Seit Wochen gibt es draussen eigentlich nur eins. Sonne, Sonne und noch mehr Sonne. So auch gestern, bei meinem ersten Outdoor Workshop dieses Jahr. Inhaltliches Thema waren Aufsteckblitze. Oftmals versauern diese ja in den Taschen der Fotografen. Dabei gibt es keinen Grund dafür. Wie ihr im folgenden Beispiel sehen werdet, kann man sogar in der prallen Sonne ein Portrait mit nur einem einzigen Aufsteckblitz aufhellen, ohne dass das Bild künstlich oder geblitzt wirkt.
Schaut euch folgendes Foto einmal an..
Das Gesicht liegt im Schatten zum direkten und extrem harten Sonnenlicht. Dafür ergeben sich schöne Reflexe in den Haaren sowie Highlights auf den Schultern. Fotografiert habe ich dies mit einer Blende von 13, 1/125s und ISO100. Dazu später nochmals mehr..
Fürs erste habe ich einfach ein Canon 580er Speedlight mittels Neiger und Stativ direkt über die Kameraachse gesetzt und mittels Belichtungsmesser die passende Einstellung gefunden. Dabei war der Blitz ca. 1m vom Model entfernt und stand schlussendlich bei einer Leistung von 1/8. Also noch ordentlich Leistung übrig nach oben. Dabei ist folgendes Bild entstanden.
Die Balance zwischen Hintergrund und Gesicht stimmt nun, jedoch ist das Licht sehr hart und für ein schönes Portrait nicht unbedingt optimal. Daher haben wir das Licht mittels eines silbernen Reflexschirms etwas weicher gemacht und dabei dieses Foto bekommen..
Abstand zwischen Blitz und Model war unverändert ca. ein Meter. Nun liegt die Blitzpower zwar bei 1/1, also maximaler Leistung des 580er Speedlights von Canon, trotzdem kommen wir noch auf eine Blende 13!!
Ihr seht, so ein kleiner Aufsteckblitz hat einiges zu bieten an Leistung! Ohne Lichtformer kommt er ohne weiteres gegen das Sonnenlicht an, mit einem Reflexschirm braucht es zwar schon die volle Leistung, ABER dafür bekommen wir auch eine weiche und schöne Ausleuchtung auf dem Gesicht!
Wenn ihr also das nächste mal rausgeht, scheut euch nicht vor der «bösen» Mittagssonne. Mit ein wenig Ausrüstung kann man auch hier wunderschöne Portraits fotografieren!
Cool, Danke für die Erläuterung. ich finde trotzdem alle drei Aufnahmen sehr fein, da das Model auch immer anders daherschaut.
Mir fällt vor allem auf, dass bei Bild eins die Schatten unter den Augen (Ringe) recht deutlich sichtbar sind, bei Bild zwei das Gesicht sehr „platt“ daherkommt wegen der direkten und harten Ausleuchtung. bei Bild drei ist die Plastizität wieder da und das Helligkeitsbalancing zum Hintergrund passt. Dsnk Deinem Beitrag habe ich jetzt keine Angst mehr vor der direkten SOnne 😉
Finde den Beitrag unverständlich. Wo befand sich der Neiger? Wo der Blitz? Welcher Winkel? etc. Bitte einfach besser erklären.
Hallo Edgar,
hast du den Beitrag genau gelesen? Steht alles wichtige drin.. Blitz ohne Schirm (2. Foto) war mittels eines Neigers/Stativ direkt über die Kamera/Linse gesetzt. Das sieht man auch am Schatten unterhalb des Kinns. Beim dritten Foto (mit Schirm) stand der Blitz leicht seitlich/links versetzt zur Kamera (siehe Schatten am Kinn). Die genauen Winkel spielen dabei keine Rolle. Hier gilt es ausprobieren!! 🙂 Ich will hier keine 1 zu 1 Anleitung geben, sondern zeigen was noch mit einem Aufsteckblitz möglich ist und dazu animieren dies auch mal selber auszuprobieren!!
lg, Cornelius
Toller Blogpost.Ich habe ein paar gute Denkanstoesse gekriegt. Freue mich schon auf neue Beitraege zum Thema.