Mallorca, Tag 6 – Dirty Glamour (Teil II)

Mallorca neigt sich dem Ende zu. Wir sind gerade in den letzten Zügen und werden gleich nochmals eine letzte Session fotografieren gehen (so wenn das Wetter mitspielt..). Zunächst möchte ich euch aber noch kurz den versprochenen zweiten Teil zum Dirty Glamour Shoot zeigen. Sara hat ja bereits im ersten Teil das Make up erklärt, daher hier nun das Setup des Shoots.

Inhaltlich hab ich den Shoot in zwei Teile gesplittet. Zunächst haben wir uns (ähm, eigentlich nur die Models) am „Waldboden“ gewälzt. Passend zu unserem Dirty Look. 😉 Dabei war mir wichtig, dass die Lichtstimmung im Wäldchen gänzlich verloren geht. Immerhin hatten wir noch ein paar Sonnenstrahlen die durch das Geäst den Boden sprenkelten. Das Grundbild habe ich also so eingemessen, dass die Lichtflecken noch relativ hell im Bild erscheinen, das Grundbild trotzdem dunkel genug erscheint um eine Dominanz durch das Blitzlicht zu erreichen.

Damit wir jetzt nicht den ganzen Waldboden ausleuchten (ein wenig geblitzte Vignette ist schliesslich immer nett), brauchte es einen Lichtformer der kreisförmig ausleuchtet. Ich hab mich daher für einen günstigen Reflexschirm entschieden.

Ein Durchmesser von ca. 80cm reicht für die meisten Aufnahmen völlig aus. Da der Waldboden schräg abfiel war es leider nicht möglich unser kleines Boom Stativ aufzustellen. Daher musste kurzerhand Visagistin Mirjam etwas assistieren. Ein kleines Studiostativ diente dabei als Boom-Stick Ersatz um den Quadra Head inkl. Schirm zentral über unsere Models zu bringen.

Fotografiert habe ich mit einer Blende von 4.5 bei Iso200 und einer Verschlusszeit von 1/125s. Da das Sonnenlicht aufgrund der wechselhaften Bewölkung stark schwanke, bot die Verschlusszeit von 1/125s genügend Reserve um auch während des Shoots den Hintergrund schnell mal eine Blende hochzuziehen.

Im zweiten Teil des Shooting wollte ich noch etwas mehr auf die Portraitschiene wechseln und gleichzeitig etwas märchenhaftes in die Bilder bekommen. Daher sind wir mehr ins Grün des Wäldchen gegangen und ich habe Blätter/Äste mit ins Bild eingebunden um die Models etwas „versteckter“ ins Bild zu bekommen. Das Setup blieb dabei relativ ähnlich wie im ersten Teil. Wieder kam der Reflexschirm auf einem Ranger Quadra A-Head zum Einsatz. Dieser diente aber nur noch als dezente Aufhellung. Einiges an Lichtstimmung hab ich aus den Sonnenstrahlen die hinter den Models durch das Blätterdach schien, geholt.

Zum Einsatz kam meine liebste Portraitlinse, das EF 85mm f1.8. Fotografiert hab ich mit einer relativ offenen Blende von f3.2 (offener ging leider nicht, da ich sonst ausserhalb der Synchronzeit meiner 5D gewesen wäre). Wichtig war mir ebenfalls, dass das Aufhelllicht sehr zentral gesetzt wurde. So eine hochfrontale Ausleuchtung ergibt einen natürlichen Look und fällt auch nicht so sehr auf. Schliesslich wollte ich das Blitzlicht nicht dominierend im Bild haben.

Jetzt gehts hier bei uns erstmal noch für eine kurze Session ans Meer. Hoffentlich verziehen sich die dunklen Wolken in den nächsten 30min. Ansonsten gibts ne Regen Session. 😉 Wird sicher spassig für die Models..

Ein Kommentar

  1. Daniel said:

    Sehr geile Fotos, vor allem das erste auf dem Boden… 🙂

    13. Oktober 2010

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